Das heutige Hotel Bad in Eisenbach hat eine lange Vergangenheit. Die
Entstehung des Hauses läßt dich nicht mehr festlegen, jedoch auf Grund
von Akten des Fürstlich Fürstenbergischen Archivs in Donaueschingen
läßt sich mit Sicherheit sagen, dass der Bau zwischen 1570 und 1662
entstanden sein muss. Außerdem ist aus diesen Akten zu ersehen, dass
das Haus von Anfang an eine Gastwirtschaft war und zuerst nicht Bad,
sondern Brückle hieß.

Der Name Brückle stammmt vermutlich daher, dass der Eisenbach in un-
mittelbarer Nähe am Gebäude unter einer Brücke vorbei fließt. Dieser
Bach war bis 1846 auch die Gemarkungsgrenze zwischen Eisenbach und
der Stadt Bräunlingen, welche ca 15km entfernt liegt. Diese Gemarkungs-
grenze war lange österreichische Staatsgrenze bis 1806 und lässt sich
urkundlich erstmals 1561 feststellen.

Zwischen Bach und Straße befindet sich eine Wiese, welche um 1570 wegen
Pachtzinsen zum Streitobjekt zwischen Fürstenberg und Österreich wurde.
In diesen Streit griff zuletzt der österreichische Erzherzog persönlich
ein und Bräunlingen kam zu seinem Recht. In einem ausführlichen Verzeichnis
über Hütten- und Güterzinsen aus dem Jahre 1662 ist dann das Gasthaus
erwähnt. Es waren in Eisenbach 22 ganze und 3 halbe Hofstätten vorhanden.

Und so entstand der Name Bad

Der Name gründet sich eindeutig auf den Badebetrieb, der im Haus schon
vor über 100 Jahren betrieben wurde. Angeboten wurde damals eine eisen-
haltige Quelle sowie Fichtennadelbäder. Eingerichtet wurde dieser
Badebetrieb vom damaligen Besitzer, einem Stabsarzt namens Stärker.
Aus mündlichen Überlieferungen alter Bürger weiß man allerdings, dass
schon im 18. Jh. Fremde angereist kamen, um Wasserkuren zu nehmen.

Ursprung der Quelle und die
Mineralwasserfabrikation

Der Stollen, aus dem die Mineralquelle hervortritt, ist 200 Meter
lang in den Fels gehauen. Eisenbach verdankt seine Entstehung den
Bergwerken, welche von 1520 an ca. 150 Jahre lang in größerem Umfang
betrieben wurden. Es wurde Brauneisenstein abgebaut. Beschäftigt waren
etwa 60 Bergleute. In dieser Zeit ist der Stollen entstanden.

Von 1904 bis 1969 wurde vom Hotel-Gasthof BAD eine Mineralwasser-
fabrikation mit Abfüllanlagen betrieben. Mehrere Gutachten von
vereidigten Sachverständigen bezeugen eine einmalige chemische und
hygienische Wasserqualität und Reinheit, welche von einem Sach-
verständigen einmal als die beste unter tausend Schwarzwaldquellen
bezeichnet wurde.